Dienstag, 5. November 2013

Von Auckland nach Whangarei

Wir hätten es nicht gedacht, haben es aber tatsächlich geschafft: Das hässlichste Auto Neuseelands ist ab   jetzt unseres.



Nachdem wir es am Freitag endlich bekommen haben,konnte unsere erste Nacht im mobilen Schlafplatz vorm Hostel beginnen. Abgesehen von kalten Füßen, gab es nur kleinere Zwischenfälle (Wir dachten unser Auto wäre auffällig, Sarah schaffte es nach dem nächtlichen Gang zur Toilette allerdings trotzdem ins Auto unserer Nachbarn zu steigen (die doch etwas verdutzt waren)).
Am nächsten Tag ging es dann los, aus Auckland raus in Richtung Norden, wo wir von der Natur begeistert waren. Aufgrund der zwar kostenlosen, aber leider wenig zu gebrauchenden Straßenkarten, verfehlten wir unser Ziel leicht. So freuten wir uns nach knapp einer Stunde sehr, die ersten schönen Strände zu sehen, als wir plötzlich, in einer Entfernung von circa 2 Kilometern, den Skytower von Auckland erblickten. Einmal im Kreis fahren reicht dachten wir uns und kauften ersteinmal einen Straßenatlas. Der Tag konnte also nur besser werden... dachten wir. Vorher jedoch führte uns der nun richtige Weg an wunderschönen Stränden vorbei, durch klassse Wälder und Regionalparks nach Goat Island


Irgendwann machten wir uns schließlich auf die Suche nach einem Schlafplatz, da wir aber nicht sicher waren, wo free camping erlaubt ist, gestaltete sich das schwieriger als gedacht, als plötzlich auch noch, mitten in der Pampa, ein Lämpchen aufzuleuchten begann. Nach einem Kennerblick unter die Motorhaube wurde uns bewusst: Wir haben nur mäßig Ahnung (Kühlwasser und Bremsflüssigkeit haben wir noch erkannt) und bräuchten Hilfe. Wir konnten allerdings nicht wissen, dass auch unsere Handys uns im Stich lassen würden, denn leider hatten wir dort weder Internet, noch Empfang und auch die Akkus waren nach der langen Fahrt fast leer.Nicht wissend ob ein Weiterfahren möglich wäre, machten wir uns schon auf eine lange Nacht irgendwo im Nirgendwo bereit. Als das Lämpchen nach einiger Zeit aufhörte zu leuchten, dachten wir schon das Problem hätte sich von selbst gelöst und fuhren, die Chance nutzend schnell ins nächste Dorf. Dort fanden wir uns allerdings schnell, mit dem selben Problem, auf einem Parkplatz wieder. Wenig später mussten wir dann feststellen: Das Auto geht gar nicht mehr an. Am Sonntagmorgen also, durften wir die Hilfe einer netten Caffebesitzerin in Anspruch nehmen, um den Pannendienst zu rufen. Dieser stellte fest, dass es 1. an unserer Batterie lag ( wozu wir sagen müssen, dass es nicht an uns lag, da wir nichts Stromschluckendes angelassen hatten) und dem Auto 2. knapp 1 Liter Öl fehlte (Hass auf unseren Autohändler war die Reaktion). Ansonsten konnte die Fahrt dann noch bis Whangarei weitergehen, wo wir nach einer Nacht im Hostel die nächste Werkstatt aufsuchten. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Abbey Caves  (einer Glühwürmchenhöhle), die wir besichtigen wollten. Kurz vorm Ziel, gab es allerdings schon das nächste Problem, als Rauch und ein verbrannter Geruch aus unserer Mittelkonsole aufstiegen. Voller Panik das Auto könne explodieren, sprangen wir aus dem Auto und schmissen unsere Sachen auf das nächstbeste Rasenstück. Glücklicherweise kamen wir in den Genuss der Kiwi-Hilfsbereitschaft, denn ein Hobbyhandwerker verließ gerade sein Grundstück und stellte nach einem Blick unter unseren Vordersitzen (dort befindet sich bei unserem Auto Motor und Öl) fest, dass der Mechaniker nach dem Auffüllen des Öls vergessen hatte, den Deckel wieder zu schließen und der ganze Motor voll davon war. Netterweise machte er das Auto wieder fit und zeigte uns anschließend seine gesamte Farm (140 Kilo schwere Schafe inklusive). Mit einiger Verzögerung konnten wir die Reise zu den Abbey Caves fortsetzen und besichtigten anschließen noch die Whangarei Falls und den Kauriwald.
Fazit: Zweimal liegen bleiben innerhalb von ganzen zwei Tagen ist doch eine beachtliche Quote und bei unserem bisherigen Tempo werden wir wohl Jahre brauchen um alles zu sehen.
Unser Schrottmobil


Sarah ist sich noch nicht ganz sicher

Imke sucht sich  wen zum Vorgehen


Der Ausgang ist in Sicht





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