Wir melden uns auch mal wieder, nachdem wir zwei Wochen in Matamata unserem Traumjob nachgegangen sind. Von 8 bis 17 Uhr haben wir 6 Tage die Woche auf einem Orchard namens Pippins gearbeitet und Erdbeeren eingepackt. Dies ist ungefähr genauso spannend wie es sich anhört. Obwohl so monoton war es gar nicht, ca. alle 2 Stunden hat sich die Erdbeersorte geändert :D. Manchmal haben wir uns allerdings gefragt, wie man diese riesen Mutantenerdbeeren in die doch relativ kleinen Schächtelchen kriegen kann und unschuldig gucken können wir jetzt auch ganz gut ("Wer hat denn den Scheiß da reingepackt?). Doch irgendwann hatten wir unsere Strategien entwickelt, die kleinen Erdbeeren unauffällig zwischen die Großen zu stecken (Erdbeeren verschiedener Größen zusammen zu werfen, war auf den Tod verboten) und wurden nur noch selten enttarnt. Ab und zu lief im Radio auch mal motivierende Musik, die jedoch regelmäßig dadurch versaut wurde, dass eine unserer Kolleginnen dachte, sie müsste uns mit ihrer "schönen" Stimme beglücken...
Unser Tagesablauf bestand also aus arbeiten, schlafen und essen.
Der Campingplatz (einzige erschwingliche Unterkunftsmöglichkeit in Matamata) war zwar hauptsächlich von Senioren bevölkert, zum Glück verirrte sich aber doch der ein oder andere Backpacker dorthin und so wurden die Abende noch nett. Durch die Arbeit sehr geschafft freuten wir uns immer auf unseren Lieblingstellplatz, der genau gegenüber von den Toilletten, der Küche und neben den rieseigen Mülltonnen war (komischerweise war der nie belegt).
Ach ja Paula, wir haben zwar nicht so riesige Insekten wie du in Afrika, aber der Campingplatzkäfer konnte sich mit Fühlern, die so lang waren wie sein Körper (der auch nicht klein war) bestimmt mithalten. Nach dem ersten Schreck haben wir uns allerdings mit ihnen angefreundet, da wir gemerkt haben, dass das ungefähr die dümmsten Tiere überhaupt sind. Irgendwie schafften sie es nicht zu landen und so kam es durchaus vor, dass am nächsten morgen im Waschraum lauter tote, auf dem Rücken liegende Käfer lagen. Ein Wunder, dass sie sich noch nicht selbst ausgerottet haben.
Jetzt sitzen wir gerade in Rotorua in einem Hostel und freuen uns auf den morgigen Tag, an dem wir Geysiere und das Volcanic Valley anschauen wollen.
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Die Kisten voller Erdbeeren dürfen sie jetzt ohne uns sortieren |
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Sonntag haben auch wir uns mal ein gutes Frühstück gegönnt |
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Unser Fließband |
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Die Erdbeeren sind uns jedenfalls nie ausgegangen |